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empi, 5. Juli 2004 um 20:21:58 MESZ
Tristan, Flora: "Meine Reise nach Peru"
deutsch
Vor dem Peru-Urlaub dachte ich, es wäre schlau sich ein bisschen über die Geschichte der Inka zu informieren. Gesagt getan:
Meine Reise nach Peru von Flora Tristan handelt von der Erlebnissen der Autorin um 1830 in Arequipa und Lima.
Sehr detailreich beschreibt sie Land und Leute in typisch altem Stil des 19. Jahrhunderts mit all seinen Hoeflichkeitsformen und Floskeln. Besonders zitierte Briefe an ihren Onkel sind dabei auffaellig.
Interessant ist, dass viele Probleme Perus seit der damaligen Zeit scheinbar unveraendert sind. So bemaengelt Flora Tristan die geringen Investitionen ins Bildungswesen, die unfertig aussehenden Haeuser, oder die staendigen Demonstrationen und Revolutionen. Heute genau wie damals, kann ich dazu nur sagen.
Einzig die Schilderungen der Mode und der stark schwankenden Gefuehlszustaende Flora Tristans sind manchmal fuer meinen Geschmack etwas langatmig geraten. Aber auf jeden Fall ein empfehelnswertes Buch, nicht nur fuer diejenien die nach Peru kommen.
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empi, 5. Juli 2004 um 20:09:53 MESZ
Pisco - Huacachina
Pisco
Nach den Bergen von Huaraz ging der Weg weiter nach Pisco. Dort gibt es die Islas Ballestas zu bewundern, "Galapagos fuer Arme". Tausende Voegel, Pinguine und Seeloewen gibts dort. Allerdings alles auf SuperTouriTour. Ausflugsboot, bei dem der Motor mit der andinischen Musik aus den Lautsprechern um die Wette droehnt.... Naja, beim Bootfahren is man halt abhaegig, ausser man rudert.
Huacachina
Dann gings weiter in eine kleine Oase, mitten in der Wueste. Die Vielfalt der Landschaften in Peru ist echt unglaublich. Natuerlich auch ein bissl touristisch, aber am Abend, wenn die ganzen Standeln zu haben, is es echt recht gemuetlich.
Sandboarden kann man dort auch, obwohl ich das nicht gemacht hab (bereu?). Aber meine einzige Hose war mir dann doch zu schade fuer einen fetten, staubigen Sturz ;-)
Nach einer schlaflosen Nacht im Bus sind ir jetzt in Arequipa. Eine sehr nett wirkende Stadt. Sind jetzt erstmal auf der Suche nach Infos fuer einen weiteren Trek durch die peruanische Bergwelt, demnaechst mehr davon.
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empi, 30. Juni 2004 um 23:54:47 MESZ
Santa Cruz Trek
Nach der Akklimatisation wollten wir den Santa Cruz - Llanganuca Trek wagen. 4 Tage durch die Anden versprachen einiges.
Tag 1
Mit Collectivo und Taxi ging es nach Cashapampa. Dort beginnt der Trek. Gleich von Beginn weg geht es mal ordentlich bergauf. Den Rucksack bin ich mit diesem Gewicht nicht mehr gewohnt, und obwohl wir auf 2900m Hoehe sind ist es ziemlich warm. Der Trek beginnt in einem engen Tal. Links und rechts steigen die Berge steil an, wir folgen einem Flusslauf. Einige andere Gruppen sind auch unterwegs, aber ausser uns traegt keiner sein Gepaeck selbst. Arrieros und Esel werden gemietet, die das Gepaeck schleppen. Ausser der Kamera sind diese Trekker unbelastet. Trotzdem gehen wir rund 2km weiter als die anderen und der Lohn dafuer ist ein einsames Nachtlager an einem ruhigen See. Schlafen im Zelt und Essen vom Gaskocher, fein, fein...
Tag 2
In der Nacht hat es geregnet. Alles ist ein bisschen feucht. Die Daunenschlafsaecke haben uns aber gut warm gehalten. Gleich in der Frueh ist die Aussicht gewaltig. Die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Blanca glitzern im Schein der Morgensonne. Weiter hinten im Tal sieht es nicht so freundlich aus. Unser Ziel liegt im Nebel, aber wie gehen weiter. Das Tal weitet sich, und die Blicke auf die Bergwelt sind gewaltig. Sehr frueh sind wr diesmal an unserem Lagerplatz, den wir diesmal mit einigen anderen Trekkern teilen muessen. Eine Kuh interessiert sich stark fuer unseren Muellsack und nimmt diesen waehrnd einer naechtlichen Aktion auseinander. Wieder regnet es in der Nacht...
Tag 3
Heute wartet der schweirigste aber auch schoenste Teil der Tour. Ein Pass von 4800m Hoeh ist zu ueberwinden. Andere Wanderer haben uns von den Problemen erzaehlt, die sie wegen der Hoehe hatten. Wir blieben aber verschont. Trotzdem ist der zweistuendige Aufstieg sehr anstrengend und dummerweise wird der Nebel immer dichter. Nix mit Aussicht. "Man sollte dort einige Zeit verweilen" steht in meinem Guidebook. Aber daraus wird nix. Am Pass schneit es und es ist saukalt. Wir gehen also weiter. Der Abstieg ist rutschig, der Schnee geht langsam in Regen ueber. Wir sind ein bissl veraergert und gehen weiter. Das Nachtlager erreichen wir diesmal dreckig und Nass und der Regen hoert gerade solange auf, dass wir unser Zelt aufstellen koennen. Eine nasse und kalte Nacht erwartet uns...
Tag 4
In der Frueh ist alles Nass, wir wollen so schnell wie moeglich weiter. Immerhin steht die Sonne am Himmel und Blicke zurueck entschaedigen uns fuer den regnerischen Vortag. Nach zweieinhalb Stunden sind wir in Vaqueria. Von dort geht es mit dem Kleinbus ueber abenteuerliche Strassen zurueck nach Huaraz. Einige Blicke koennen wir noch auf den Huascaran und die herrlichen Llanganuco Seen werfen.
Insgesamt leider in bisschen verregnet, aber dennoch eine beeindruckende Tour, die Lust auf mehr Berg macht!
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empi, 30. Juni 2004 um 23:34:02 MESZ
Huaraz
Huaraz liegt mitten in den Anden und gilt als Bergsteigerparadies. Natuerlich ist es hier auch deutlich touristischer als in anderen Orten. Aber das ist zur Abwechslung auch mal nicht so schlecht.
Neben dem hoechsten Berg Perus dem Huascaran warten zahlreiche weitere Sechstausender auf ihre Besteigung. Hier haben wir eine sehr nette Unterkunft gefunden mit einer sehr hilfsbereiten (und deutschsprechenden) Familie. Haben zur Akklimatisierung mal einen Ausflug zur Laguna Churup (immerhin 4.450m) gemacht. Ist uns gut gegangen in der Hoehe und so haben wir beschlossen uns weiter vorzuwagen.
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empi, 30. Juni 2004 um 23:31:13 MESZ
Irrfahrten durch Peru
Reisen in Peru ist nicht immer ganz einfach... Von Huancavelica wollten wir eigentlich nach Ayacucho, um weiter nach Cuzco zu fahren. Streiks machten jedoch die Verbindungsstrasse unpassierbar. Was also tun. Zunaechst fuehrte uns unser Weg nach Izcuchaca. Ein echtes Kaff, nix asphaltiert, auch der "Marktplatz" einfach nur Staub. Dort haben wir 6 Stunden auf den nicht kommenden Bus gewartet. Dann haben wir beschlossen nach Huancyo zurueckzufahren, von dort weiter nach Lima und dann nach Huaraz. Und dann hatten wir Busfahren gruendlich satt...
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empi, 21. Juni 2004 um 15:54:50 MESZ
Huancavelica
Sogar im allerletzten Kaff gibt es hier Internet. Huancavelica liegt auf 3700m Hoehe, weit weg von jeder anderen Stadt, hat etwa 36000 Einwohner und 4 Touristen...
Abenteuerlich war vor allem die Fahrt hierher. Haben uns entschlossen mit dem Zug zu fahren. Und das war eine gute Wahl!! Durch Taeler und Schluchten, Berge zur Linken und zur Rechten. Man weiss gar nicht wo man zuerst hinschaeun soll. Ausserdem hat Zugfahren etwas aussergewoehnliches. Man fuehlt sich in der Zeit zurueckversetzt.
Ein Peruaner hat mich gefragt, ob ich nicht ein bisschen Schach spielen koennte. Na gut ich kann. War ein recht vornehm gekleideter Herr, der sichtlich recht routiniert spielt. Die erste Partie hat er gewonnen. Bei der zweiten war er sich zu sicher, und musste ein Matt hinnehmen...
Die Fahrt dauerte gute 6 Stunden (fuer 150km!!) und als es dunkel wurde, war es halt dunkel. Licht gibts im Zug keines. Abenteuerlich halt.
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empi, 17. Juni 2004 um 17:07:39 MESZ
Lima
Haben den elensdlangen Flug halbwegs gut ueberstanden und auch die Nacht in Madrid war eine feine Sache (selbes Hotel wie letztes Jahr beim Flug nach Costa Rica).
BIn mit meinen Spaischkenntnissen recht zufrieden. Hab immerhin Taxi und Hotel organisieren koennen und auch die Weiterfahrt mit dem Bus nach Huancayo ist fuer morgen fixiert.
Lima ist laut, stickig und diesig. El garua laesst keine Sonnenstrahlen durch und das von April bis Dezember - traurig.
Waren jetz grad beim Plaza de Armas auf Kurzsightseeing, werden noch ein paar Besorgungen machen und dann ausruhen fuer die morgige Busfahrt ;-)
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empi, 15. Juni 2004 um 10:07:40 MESZ
Los gehts!
Heute wird erst mal die Strecke Wien-Madrid zurückgelegt, dort gibts eine Übernachtung. Hoffentlich wieder so ein feines Hotel wie damals auf der Reise nach Costa Rica.
Ja und dann kommt der ewiglange Flug nach Lima. Meine Knie freuen sich jetz schon drauf.
Nach kurzem Stadtbesuch wirds dann recht bald in die Berge gehen, Richtung Cusco. Doch davon dann später mehr!
Andere Sichtweisen der gleichen Reise sind übrigens bei igna nachzulesen...
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seit langer zeit gabs nix neues mehr hier. ist ja nicht so, dass nix passiert, aber mal ehrlich: je mehr tatsächlich passiert umso weniger zeit bleibt für die einträge ins blog ;-)
werde dieses blog in zukunft nur mehr für reisen und buchbeschreibungen nutzen und damit zu seinem urprünglichen zweck zurückkehren.
die...
by empi (29.03.05, 17:34)
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