Folter zur Sicherheit?



Seit einigen Wochen wird nun der Folterskandal im Irak in sämtlichen Medien aufgerollt. Im Magazin Delta auf 3sat war dazu heute eine kurze Diskussion zu hören. Folter könnte dabei eben ein aussergewöhnliche Instrument bei der Bekämpfung des Terrorismus sein. Ebenso wie der mögliche Abschuss eines Flugzeuges, das auf ein Hochhaus zufliegt. Die Expertenrunde lehnte dies natürlich vehement ab. Aber allein die Diskussion zeigt, wie weit es gekommen ist...

Ein paar Gedanken:

  1. Menschen werden mit großem Aufwand dafür trainiert zu töten und zu kämpfen. Wenn diese Menschen dann Gefangene foltern, ertönt ein großer medialer Aufschrei. Nur: was hat man erartet? Dass die zu Kampfmaschinen ausgebildeten Soldaten wie die Caritas persönlich auftreten? Klar, die Folter passt nicht ins Bild vom Helden und Befreier, der nur zurückschießt wenns sein muss. Aber gibt es das in der Realität des Krieges überhaupt. Kann man so weltfremd sein. Oder gilt der Aufschrei der Medien eher der Tatsache, dass man sich erwischen ließ?

  2. Die Akzeptanz von Methoden zur Bekämpfung des Terrorismus geht in kleinen Schritten vor sich. Aber jeder Schritt, der uns der (vermeintlichen) Sicherheit näherbringt, entfernt uns auch von der Freiheit. "Patriot Act" und Co., sind jetzt schon der Wahnsinn. Wollen wir das?

  3. Mittlerweile wurde der eine oder andere Gefangene aus Guantanamo entlassen. Festgenommen ohne Angabe von Gründen, ohne Anklage, ohne Verteidigung... Nach 2 Jahren einfach so wieder im Alltag? Und das ist Demokratie?

  4. Ein Interview mit dem deutschen Innenminister Schily zeigt, dass die Grenzen zwischen "Druck" und "Folter" offensichtlich recht bewusst als Grauzone belassen werden.


 
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Fuld, Werner: "Die Bildungslüge"



Sachbuch, deutsch

Werner Fuld ist der Meinung, dass die Lehrpläne überfrachtet sind mit unnützem Wissen und startet in Die Bildungslüge einen Rundumschlag gegen Mathematik, Geschichte, Germanistik und selbst Physik und Französisch.

Der Untertitel "Warum wir weniger wissen und mehr verstehen müsse" ließ mich noch hoffen, hier gute Gründe zu finden, jedoch steht Fuld meiner Meinung nach auf einer Extremposition. Geschichte sei unnütz, man könne aus ihr nichts lernen, Physik sei nur mehr philosophische Spielerei und Klassiker aus Germanistik müsse man nicht lesen, da der Inhalt nur aus dem Kontext zu interpretieren sei und dieser meist fehlt.

In manchen Punkten gebe ich Fuld gerne recht: Die Lehrpläne sind mit Faktenwissen überfrachtet und Verständnis aus dem Kontext fehlt oft. Die Argumentation über den Nutzen des Wissens ist jedoch nur teilweise verständlich, da der Nutzen eben oft nicht gleich zum Vorschein kommt. Fuld wettert gegen die moderne (Meta)Physik, jedoch war in der Vergangeheit auch manch mathematisches Wissen unnütz (z.B. Primzahlen) bis sich heute plötzlich Anwendungen (Kryptographie) finden ließen. Wer Bildung immer nur auf das Notwendige im Alltag beschränkt, kommt klarerweise mit sehr wenig aus. Aber ist es dann gerechtfertigt noch von "Bildung" zu sprechen?

Hier geht es doch auch daraum, was man wissen kann und nicht nur was man wissen muss...

Werner Fulds Buch enthält zweifellos einige Denkanstöße, jedoch ist mir seine Position deutlich zu extrem. Auch vermisse ich konkrete Vorschläge, was und wie Bildung besser vermittelt werden sollte, nur Destruktiv zu sein, ist zu wenig.


 
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Rasur



War heute auf der Suche nach einer kleinen Dose Rasierschaum oder ähnlichem, um es auf die Reise mitzunehmen. Hab keine Lust eine Riesenpackung rumzuschleppen für die paar mal Rasieren in Peru. Tja und da bin ich auf was Neues gestoßen: Sommersets Original. Dabei handelt es sich weder um Schaum noch um Gel sondern um ein Rasieröl (!). Winzig klein (etwa so groß wie ein Fläschchen Augentropfen) ist mal das erste was auffällt. Habs natürlich heute abend gleich ausprobiert und ich muss sagen: eine feine Sache. Kann das Zeug nur weiterempfehlen!


 
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The fast an the furious



War grad in Velden auf Beachcamp. War wie immer eine feine Sache, nur leider diesmal mit einem Regentag. Nebenbei lief diesmal aber das GTI-Treffen ab. Wörtherseetour 2004. The fast and the furious live. Tiefergelegt, Alufelgen, Neonröhren, Bassbooster in Kofferraumgröße und natürlich jede Menge Gummi. Das eigentliche Treffen findt ja in Reifnitz statt, aber Velden bekommt genug Motorgedröhne ab. Mal ein bissl abwechslung. Blöd nur auch hier der Regentag: wie sollen da die Reifen quietschen?


 
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Neufeldersee



War heute nach langer Zeit wieder mal im See tauchen. Erfrischende 15 Grad hat der im Moment und das auch nur an der Oberfläche. Ein paar Meter weiter unten gehts dann schon auf die 10 Grad zu. Ansonsten wars recht gemütlich, OWD-Kursteil hat gut geklappt und wird nächste Woche fortgesetzte.

Davor gehts aber wieder mal nach Velden: Das nächste USI Beach Camp steht an! Juhuuuu!!


 
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Bildungsstandards



Der Standard berichtet, wie viele andere Medien auch, in seiner Ausgabe vom 10. Mai von den Bildungsstandards, die Ministerin Gehrer derzeit durchsetzen möchte. Quasi, als Probe-PISA jedes Jahr gibts dann einen Extra-Test für die Schülerinnen und Schüler. Nur: Standardisierte Tests stellen eben nur standardisierte Fragen. Und die werden wohl geübt werden. Schließlich wollen weder die Lehrer noch die Schulen schlecht darstellen. Und ob dann noch objektive Ergebnisse rauskommen möchte ich bezweifeln.

Auch wenns stimmt, dass Mathematikunterricht oft nicht optimal ist. Verstehen und Einsicht brauchen Zeit und Geduld. Um das zu Erreichen, müsste man die Lehrpläne vielleicht ein bisschen entrümpeln. Dann könnte man weggehen vom Kochrezeptartigem Lösen hunderter Beispiele und vielleicht weg vom Rechnen endlich zu Mathematik kommen.

Bin schon gespannt, auf meine neueste Lektüre zu diesem Thema: Werner Fuld: "Die Bildungslüge". Bericht darüber folgt.


 
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Aktuelles aus Peru und Venezuela



Da wie dort gibts troubles. Der Kurier berichtete gestern von einer Wasserknappheit in Lima. Dies hat mittlerweile schon eine Rationierung des Trinkwassers zur Folge. Und das obwohl die Trockenzeit doch erst beginnt... Unruhen gibt es auch in Venezuela: der Kurier berichtet auch hier. Probleme zwischen Militärs und paramilitärischen Gruppierungen. Kann ja spannend werden.

In der Zwischenzeit hab ich die Cholear-Impfung auch noch hinter mich gebracht und bin wieder € 90,- ärmer...


 
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Kirgisistan



Hatte heute meinen bisher ungewöhnlichsten Weblog-Besucher. Aus Kirgisistan...


 
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Bastian Sick
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"

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Peru und Venezuela 2004 [read more]

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