Gehrer hats geschafft



Lange ward geschwiegen auf dieser Seit. Zuviel Wichtiges gibts im echten Leben. Aber Gehrer hats geschafft. Das muss jetz raus:

Gehrer hat ihre neue Schulreform vorgestellt, bei der ja einige Dinge durchaus in Ordnung wären. Dass die Stundenpläne künftig früher fertig sein sollen ist ja zu begrüßen. Wenn jedoch dann vom Bildungbudget die Rede ist, und die gute Frau Minister mit Zahlen kommt wie: "in den letzten 10 Jahren ist das Bildungsbudget um 24 Prozent gestiegen", dann kann ich nur lachen!!

24% in zehn Jahren bedeutet runtergerechnet ca. 2,1% Steigerung pro Jahr. Mit ein wenig Zinsrechnung kommt man da drauf. Na und das sieht dann schon nimma so gut aus, vergleicht man es mit der Inflationsrate im selben Zeitraum.

Da aber ständig Stunden gekürzt werden, die Österreicher eh nix von Mathe verstehen (so wohl Gehrers Hoffnung) kammas ja machen....

AAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!

Ich möchte einmal die Möglichkeit haben, bei so einem Interview dabei zu sein, und einfach mal sachlich argumentiert Blödsinn wie diesen widerlegen....


 
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PISA - Sind die Lehrer schuld?



auf diese Frage hatte mein Betreuungslehrer einen passenden Vergleich parat: Verpflichtet man die Mediziner zu Fortbildungen, wenn die Menschen krank sind? Nein, man setzt auf Aufklärung, Gesundheitskampagnen,...

Aber wenn Schüler schlecht abschneiden bei PISA - Tests, dann heißt es: "mehr Fortbildung für die Lehrer". Interessant oder?

was anderes: was sollte eigentlich einen Schüler dazu bewegen, bei so einem PISA Test wirklich sein bestes zu geben? Der Testist anonym, eine gute Note gibts auch nicht, der Schüler merkt wohl schon bei den ersten Aufgaben wie es um ihn steht... also?


 
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Pisa - und was jetzt?



Österreich hat schlecht abgeschnitten und schon geht die Diskussion los. Die Lehrer sind schlecht, die Ministerin ist Schuld, der hohe Ausländeranteil ist schuld, die Eltern sind schuld...

Und die Lösungen wollen alles umkrempeln: Mehr verpflichtende Fortbildung, mehr Ganztagesbetreuung, am besten Gesamtschule, Bildungsstandards und und und...

Aber was mir fehlt, ist das Orten der tatsächlichen Problemzonen. Die zerrütteten Elternhäuser, fehlende Bezugspersonen für Kinder und Jugendliche, mangelhafte Leistungsmotivation. In einer meiner Klassen hat soeben eine Mutter das Sorgerecht für ihr Kind (5. Klasse Gym) zurückgelegt!! Sie kommt nicht mit ihm zurecht! Man stelle sich das einmal vor! Das dieser Schüler andere Sorgen hat als Lesen und Mathematik ist doch völlig klar. Und anderen Kindern aus Patchworkfamilien geht es da nicht besser.

Man kann sicher vieles im Schulsystem verbessern. Kurssystem, Wiederholung nur der negativen Fächer, mehr Fortbildungen,... vieles könnte einen Beitrag zu einem besseren Bildungssystem leisten. Aber der wichtigste Punkt scheint mir zu sein, den Kindern und Jugendlichen Halt in der Familie und zu bieten, klare Schutzräume aber auch Grenzen bieten. Wenn es die Gesellschaft den Eltern ermöglicht dies zu gewährleisten, dann kann auch die Schule die Aufgaben übernehmen, für die sie da ist: Lehren, Unterrichten und Bilden.


 
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"Der Lehrstoff ist unnötig"



so titelte die Kronen"zeitung" am 29. November 2004. "Kegelschnitte, Hyperbeln, manche Wahrscheinlichkeitsrechnung. So detailliert, wie wir das lehren, braucht es kein Schüler"... hmmm...also zunächst mal sei gesagt, dass eine Hyperbel ein Kegelschnitt ist...

Durchaus kann man über manche Inhalte diskutieren. Natürlich ist die unmittelbare Anwendbarkeit von Kegelschnitten für jemanden der später Dolmetscher werden will nicht klar ersichtlich. Aber ebenso kann man für Physik, Chemie, Geschichte, Musik,... argumentieren.

Allgemeine Höhere Bildung bedeutet eben gerade nicht nur auf einen Zweck hin ausgerichtet zu lehren und zu lernen. Das Wissen, dass man fürs Überleben im Alltag braucht beschränkt sich in Mathematik auf die 4 Grundrechnungsarten und etwas Prozentrechnung. Auf einige andere Fächer könnte man vielleicht ganz verzichten.

Aber Bildung bedeutet eben auch über das unmittelbar vor der Nase liegende hinauszublicken. Zu sehen was möglich ist, Einsichten zu gewinnen über die Welt und ihre Zusammenhänge. Und dafür ist höhere Bildung einschließlich der Mathematik allemal wichtig.

"Die Ellipse mit der Gleichung [...] und eine konfokale Hyperbel schneiden einander in den Punkten [...]. Ermittle die Gleichung der Hyperbel und schreibe dem Ellipsoid, das durch Rotation der Ellipse um die Hauptachse entsteht jenen koaxialen Drehzylinder ein, der die größte Mantelfläche besitzt." Mit diesem Zitat möchte die Krone wohl viele Leser vor den Kopf stoßen und sagen "seht das versteht keiner". Aber gerade um exakte Ausdrucksweisen und Formulierungen um genaues Arbeiten und Argumentieren geht es in der Mathematik. Und das ist mit den Grundrechnungsarten allein eben nicht vermittelbar!


 
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Neues Bildungspapier



Die SPÖ diskutiert mal wieder ein neues Bildungsprogramm... Einiges davon klingt ja brauchbar (Senkung der Schülerhöchstzahl auf 25 von derzeit 30). Anderes hört sich an, als wolle man möglichst früh möglichst viele Menschen an Gremien, Sitzungen und Bürokratie gewöhnen: Ein Klassenrat soll gebildet werden (alle Schüler und ein Lehrer sind vertreten), der über Unterrichtsschwerpunkte, Unterrichtsgestaltung und Methodik abstimmt. Kann ich mir gut vorstellen, wie das aussieht...

Außerdem soll die Wiederholung eines Schuljahres nur mehr auf freiwilliger Basis passieren. SItzenbleiben ist ja sicher nicht optimal, weil es ist ja sinnlos ist, den ganzen Jahresstoff einer Schulstufe nochmals zu lernen, nur weil jemand in einem Fach schlecht war. Aber mit den Wissenslücken einfach weiterkommen, ohne weiteres leisten zu müssen ist schon bedenklich. Was wird mit solchen Ideen bezweckt? Eine Schule, die zwar dann jeder schafft, aber deren Abschluss nichts wert ist? Wem ist damit geholen?


 
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Lehrer werden ist nicht schwer...



Lehrer sein dagegen sehr. Ziemlich unterschiedliche und teils gegensätzliche Anforderungen werden an Lehrer heute gestellt. Hier eine pointierte Beschreibung der Anforderungen an den Lehrer durch Prof. Müller-Limmroth, Zitat aus der Züricher Weltwoche. Besonders der letzte Satz ist geil!

"Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche Anforderungen stellt: Gerecht soll er sein, der Lehrer, und zugleich menschlich und nachsichtig, straff soll er führen, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite ausgleichen, Suchtprophylaxe und Aids-Aufklärung betreiben, auf jeden Fall den Lehrplan einhalten, wobei hochbegabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie begriffsstutzige.

Mit einem Wort: Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nord-südlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielen ankommen."


 
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Kaugummi



Lehrer werden nicht gerne hören, was Vera Birkenbihl, Trainerin für Lernen, zu sagen hat: Kaugummi kauen ist wichtig beim Lernen. Bis zu 20% mehr Sauerstoff kommt so ins Gehirn. Und den können wir doch alle gut vertragen, auch wenn die kauenden Bewegungen oft als unhöflich gelten und vor allem in der Schule nicht gerne gesehen sind.


 
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Erster Schultag



Heute war mein erster Schultag. Schon letzte Woche mit Schultüte ausgestattet worden (Danke igna), hab ich heute also um 7.45 im Göthegymnasium Astgasse meinen Dienst als Unterrichtspraktikant angetreten. Bis jetz wars eigentlich sehr nett: unzählige Hände geschüttelt, viele Namen gehört und wieder vergessen und kurze Gespräche mit den Betreuungslehreren geführt.

Ernst wird es dann am Donnerstag, 7.55. Da steht dann Mathematik in der 5B auf dem Programm. Feuertaufe. Los gehts!!!


 
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