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empi, 11. Juli 2004 um 23:58:57 MESZ
El Misti - Into thin air
Nachdem die Agentur so nett war, den kleinen Uebelkeitsanfall nicht zu unseren Lasten gehen zu lassen (sehr zu empfehlen: Colca Tours) konnten wir gesteren einen zweiten anlauf starten.
Zunaecs mal gehts mit dem 4WD Toyota wieder zweieinhalb Stunden zum Ausgangspunkt der Tour. Diesmal alles ohne groebere Probleme. Durch Vulkanasche, die Duenen bildet, als waeren wir in der Sahara, gehts 3 Stunden lang bergauf zum Basiscamp auf 4800m Hoehe.
Durch die Verschiebung ging leider die Hoehenanpassung aus Huaraz ein bissl floeten, aber 3 Stunden waren auszuhalten. Dann gabs erstmal Hamburger, Suppe und Sandwiches. Und natuerlich unerlaesslich: Coca-Tee.
Die Nacht auf 4800m war kalt (aber die Schlafsaecke sind superwarm!) und vor allem kurz. Mit erhoehter Atem- und Herzfrequenz schlaeft es sich schlecht und ausserdem ist um 3h frueh Aufbruch zum Gipfelsturm.
on unten sieht alles sehr gemuetlich aus, aber die Realitaet ist knallhart: eiskalter Wind, Schneefelder, und immer nur bergauf. 6 Stunden lang. Wegen eingefrorener Zehen hab ich mehr als einmal an Umkehren gedacht, aber aufgegeben wird schliesslich nur ein Brief. Um 8.00 dann endlich das Gipfelkreuz des ueber 5800m hohen El Misti in Sicht. Seit einiger Zeit geht es nur in kleinsten Schritten vorwaerts. 3 Schritte, dann durchatmen, dann wieder 3 Schritte. Die Hoehe macht sich stark bemerkbar, die Krafte schwinden. Dennoch: um 8.30 ist der Gipfel erreicht. Realisiert hab ichs noch kaum, zu hoch die koerperliche Beanspruchung. Zwei Fotos gemacht, ein paar Kekse gegessen und schon gehts wieder auf den Heimweg.
Kurz nach 12 sitzen wir wieder im Jeep. Hundemuede, die Schuhe voller Sand, die Oberschenkel kraftlos, aber um eine Erfahrung reicher: ich hab meinen ersten Fuenftausender bestiegen!!
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empi, 10. Juli 2004 um 02:34:06 MESZ
Arequipa
Nachdem es aus dem El Misti ja vorerst nix wurde, haben wir die Tage hier in der Stadt verbracht. Einiges gibt es zu berichten:
Kloster Santa Catalina
Ja auch ein bissl Kultur muss sein. Sehr beruehmtes Kloster hier in Peru, und auch heute noch von 30 Nonnen bewohnt. Fuer mich war es vor allem interessant, weil Flora Tristan dieses Kloster auf ihrer Reise nach Peru ebenfalls besucht und sehr detailliert beschreibt.
Copa America
Zufaellig wird heuer in Peru der Copa Amerika ausgetragen (naja, sie werden es schon geplant haben und nicht ganz dem Zufall ueberlassen haben...). Und eine der Gruppen wird hier in Arequipa ausgetragen. Gestern liefen schon den ganzen Tag ueber chilenische Fans ueber den Plaza de Armas. Also haben wir beschlossen uns so ein suedamerikanisches Rasenduell live anzusehen. Die Stimmung, so dachten wir, muss ja gewaltig sein. Haben gestern abend also 2 Matches gesehen: Costa Rica gegen Paraguay und Brasilien gegen Chile, von vielen als das beste Match der Vorrunde bezeichnet. Naja... Brasilien nur mit der 2. Garnitur da, und offensichtlich ohne Fananhang. Ballherumgeschiebe 2x2x45 Minuten. Beide Matches enden 1:0, einmal durch Elfer fuer Paraguay, einmal durch Eckball fuer Brasilien. Jeweils 90. Minute. Im Stadion zwar Tausende Zuschauer, aber Stimmung wie bei einem Begraebnis... Enttauschend!
Juanita
Dann schliesslich noch im Museum gewesen. "Juanita" anschauen. Dabei handelt es sich um eine Mumie eines Menschenopfers aus der Inkazeit. Durch Schnee und Kaelte auf der Berg Ampato (bissi ueber 6000m) hervorragend konserviert fuer ueber 500 Jahre. Auch sehr interessant. Ein bissi Geschichte halt.
Unglaublich, dass die Spanier dieses Reich erobern konnten. Hab letztens gelesen, Franzisko Pizarro kam mit 160 Reitern. Bei einer Schlacht gab es 7000 Tote Inkas, und grade mal 4 Verletzte Spanier. Unvorstellbar, oder?
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empi, 8. Juli 2004 um 01:04:31 MESZ
El Misti - doch nicht...
Waren heute schon auf dem Weg zu El Misti. Nach 2 Tagen in Arequipa, einer wirklich recht schoenen Stadt, zog es uns wieder in die Berge. El Mist ist der naechstgelegne Vulkan, derzeit dank der Wetterkapriolen mit verschneitem Gipfel auf etwa 5.800m. Leider gabs Komplikationen mit dem Magen von igna der uns noch vor dem Abmarsch zur Umkehr zwang. 5 Stunden Holperstrassen bei schwerer Uebelkeit und Erbrechen sind auch ein Erlebnis.
Dafuer kennen wir jetzt die Clinica Arequipa mit ihren jungen Aerzten. Ein Spritzerl und ein paar Medikamente, und hoffentlich wirds wieder gut. Fuer die naechsten Tage ist jedenfalls mal Diaet und Ruhe angesagt. Hoffentlich schaffen wirs noch auf einen der Berge hier!!!
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empi, 5. Juli 2004 um 20:09:53 MESZ
Pisco - Huacachina
Pisco
Nach den Bergen von Huaraz ging der Weg weiter nach Pisco. Dort gibt es die Islas Ballestas zu bewundern, "Galapagos fuer Arme". Tausende Voegel, Pinguine und Seeloewen gibts dort. Allerdings alles auf SuperTouriTour. Ausflugsboot, bei dem der Motor mit der andinischen Musik aus den Lautsprechern um die Wette droehnt.... Naja, beim Bootfahren is man halt abhaegig, ausser man rudert.
Huacachina
Dann gings weiter in eine kleine Oase, mitten in der Wueste. Die Vielfalt der Landschaften in Peru ist echt unglaublich. Natuerlich auch ein bissl touristisch, aber am Abend, wenn die ganzen Standeln zu haben, is es echt recht gemuetlich.
Sandboarden kann man dort auch, obwohl ich das nicht gemacht hab (bereu?). Aber meine einzige Hose war mir dann doch zu schade fuer einen fetten, staubigen Sturz ;-)
Nach einer schlaflosen Nacht im Bus sind ir jetzt in Arequipa. Eine sehr nett wirkende Stadt. Sind jetzt erstmal auf der Suche nach Infos fuer einen weiteren Trek durch die peruanische Bergwelt, demnaechst mehr davon.
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empi, 30. Juni 2004 um 23:54:47 MESZ
Santa Cruz Trek
Nach der Akklimatisation wollten wir den Santa Cruz - Llanganuca Trek wagen. 4 Tage durch die Anden versprachen einiges.
Tag 1
Mit Collectivo und Taxi ging es nach Cashapampa. Dort beginnt der Trek. Gleich von Beginn weg geht es mal ordentlich bergauf. Den Rucksack bin ich mit diesem Gewicht nicht mehr gewohnt, und obwohl wir auf 2900m Hoehe sind ist es ziemlich warm. Der Trek beginnt in einem engen Tal. Links und rechts steigen die Berge steil an, wir folgen einem Flusslauf. Einige andere Gruppen sind auch unterwegs, aber ausser uns traegt keiner sein Gepaeck selbst. Arrieros und Esel werden gemietet, die das Gepaeck schleppen. Ausser der Kamera sind diese Trekker unbelastet. Trotzdem gehen wir rund 2km weiter als die anderen und der Lohn dafuer ist ein einsames Nachtlager an einem ruhigen See. Schlafen im Zelt und Essen vom Gaskocher, fein, fein...
Tag 2
In der Nacht hat es geregnet. Alles ist ein bisschen feucht. Die Daunenschlafsaecke haben uns aber gut warm gehalten. Gleich in der Frueh ist die Aussicht gewaltig. Die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Blanca glitzern im Schein der Morgensonne. Weiter hinten im Tal sieht es nicht so freundlich aus. Unser Ziel liegt im Nebel, aber wie gehen weiter. Das Tal weitet sich, und die Blicke auf die Bergwelt sind gewaltig. Sehr frueh sind wr diesmal an unserem Lagerplatz, den wir diesmal mit einigen anderen Trekkern teilen muessen. Eine Kuh interessiert sich stark fuer unseren Muellsack und nimmt diesen waehrnd einer naechtlichen Aktion auseinander. Wieder regnet es in der Nacht...
Tag 3
Heute wartet der schweirigste aber auch schoenste Teil der Tour. Ein Pass von 4800m Hoeh ist zu ueberwinden. Andere Wanderer haben uns von den Problemen erzaehlt, die sie wegen der Hoehe hatten. Wir blieben aber verschont. Trotzdem ist der zweistuendige Aufstieg sehr anstrengend und dummerweise wird der Nebel immer dichter. Nix mit Aussicht. "Man sollte dort einige Zeit verweilen" steht in meinem Guidebook. Aber daraus wird nix. Am Pass schneit es und es ist saukalt. Wir gehen also weiter. Der Abstieg ist rutschig, der Schnee geht langsam in Regen ueber. Wir sind ein bissl veraergert und gehen weiter. Das Nachtlager erreichen wir diesmal dreckig und Nass und der Regen hoert gerade solange auf, dass wir unser Zelt aufstellen koennen. Eine nasse und kalte Nacht erwartet uns...
Tag 4
In der Frueh ist alles Nass, wir wollen so schnell wie moeglich weiter. Immerhin steht die Sonne am Himmel und Blicke zurueck entschaedigen uns fuer den regnerischen Vortag. Nach zweieinhalb Stunden sind wir in Vaqueria. Von dort geht es mit dem Kleinbus ueber abenteuerliche Strassen zurueck nach Huaraz. Einige Blicke koennen wir noch auf den Huascaran und die herrlichen Llanganuco Seen werfen.
Insgesamt leider in bisschen verregnet, aber dennoch eine beeindruckende Tour, die Lust auf mehr Berg macht!
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empi, 30. Juni 2004 um 23:34:02 MESZ
Huaraz
Huaraz liegt mitten in den Anden und gilt als Bergsteigerparadies. Natuerlich ist es hier auch deutlich touristischer als in anderen Orten. Aber das ist zur Abwechslung auch mal nicht so schlecht.
Neben dem hoechsten Berg Perus dem Huascaran warten zahlreiche weitere Sechstausender auf ihre Besteigung. Hier haben wir eine sehr nette Unterkunft gefunden mit einer sehr hilfsbereiten (und deutschsprechenden) Familie. Haben zur Akklimatisierung mal einen Ausflug zur Laguna Churup (immerhin 4.450m) gemacht. Ist uns gut gegangen in der Hoehe und so haben wir beschlossen uns weiter vorzuwagen.
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empi, 30. Juni 2004 um 23:31:13 MESZ
Irrfahrten durch Peru
Reisen in Peru ist nicht immer ganz einfach... Von Huancavelica wollten wir eigentlich nach Ayacucho, um weiter nach Cuzco zu fahren. Streiks machten jedoch die Verbindungsstrasse unpassierbar. Was also tun. Zunaechst fuehrte uns unser Weg nach Izcuchaca. Ein echtes Kaff, nix asphaltiert, auch der "Marktplatz" einfach nur Staub. Dort haben wir 6 Stunden auf den nicht kommenden Bus gewartet. Dann haben wir beschlossen nach Huancyo zurueckzufahren, von dort weiter nach Lima und dann nach Huaraz. Und dann hatten wir Busfahren gruendlich satt...
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empi, 21. Juni 2004 um 15:54:50 MESZ
Huancavelica
Sogar im allerletzten Kaff gibt es hier Internet. Huancavelica liegt auf 3700m Hoehe, weit weg von jeder anderen Stadt, hat etwa 36000 Einwohner und 4 Touristen...
Abenteuerlich war vor allem die Fahrt hierher. Haben uns entschlossen mit dem Zug zu fahren. Und das war eine gute Wahl!! Durch Taeler und Schluchten, Berge zur Linken und zur Rechten. Man weiss gar nicht wo man zuerst hinschaeun soll. Ausserdem hat Zugfahren etwas aussergewoehnliches. Man fuehlt sich in der Zeit zurueckversetzt.
Ein Peruaner hat mich gefragt, ob ich nicht ein bisschen Schach spielen koennte. Na gut ich kann. War ein recht vornehm gekleideter Herr, der sichtlich recht routiniert spielt. Die erste Partie hat er gewonnen. Bei der zweiten war er sich zu sicher, und musste ein Matt hinnehmen...
Die Fahrt dauerte gute 6 Stunden (fuer 150km!!) und als es dunkel wurde, war es halt dunkel. Licht gibts im Zug keines. Abenteuerlich halt.
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volleynet.twoday.net
volleynet.twoday.net ist (m)ein neues Weblog zum Thema Volleyball. Wurde gerade frisch mit ein paar Buchbeschreibungen zum Thema Beachvolleyball gefüttert. Viel Spaß!
by empi (12.05.06, 23:59)
Gehrer hats geschafft
Lange ward geschwiegen auf dieser Seit. Zuviel Wichtiges gibts im echten Leben. Aber Gehrer hats geschafft. Das muss jetz raus:
Gehrer hat ihre neue Schulreform vorgestellt, bei der ja einige Dinge durchaus in Ordnung wären. Dass die Stundenpläne künftig früher fertig sein sollen ist ja zu begrüßen. Wenn jedoch dann vom...
by empi (21.09.05, 23:50)
Auf Eis?
seit langer zeit gabs nix neues mehr hier. ist ja nicht so, dass nix passiert, aber mal ehrlich: je mehr tatsächlich passiert umso weniger zeit bleibt für die einträge ins blog ;-)
werde dieses blog in zukunft nur mehr für reisen und buchbeschreibungen nutzen und damit zu seinem urprünglichen zweck zurückkehren.
die...
by empi (29.03.05, 17:34)
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