Waren gestern erstmals in Costa Rica am Meer und haben den Tag gleich mal mit Windsurfen verbracht. Um genau zu sein, kann man vielleicht net ganz von WIndsurfen sprechen, aber Wind und Surfbrett und Segel waren jedenfalls beteiligt. Smarts hat mich am Abend eh gleich gefragt, ob meine Uhr den Tauchgang angezeigt hat... sehr lustig. Ich habs aber gleich in mein Divelog eingetragen... ;-)

Ich hoff wir werden in den naechsten Tagen noch dazu kommen, das Surfen ein bissl zu perfektionieren, auch wenn die Anreise zum Strand net ganz easy is. Die funktioniert naemlich so:

08.00: Aufstehen weils schon ziemlich warm im Zimmer ist. Erstmal Fruehstuck besorgen gehn und selbiges einnehmen. Am besten von einem Ort mit Meeresblick, 09.00: Versuchen rauszukriegen wann und wo den der Bus zum Strand faehrt. Siehe Busfahren in Costa Rica 10.00: Der Bus sollte fahren und wir sitzen sogardrin. Natuerlich nicht ohne Mittagessen besorgt zu haben. Mango und Melone fuer Martin und Martin. 10.30: Waehrend der Fahrt sieht man nur Hauser aus Wellblech und Pappe mitten im Dreck. ABER: in jeder dieser Huetten steht ein Fernseher... 11.00: Nach 45 Minuten Fahrt ueber Stock und Stein schmeisst uns der Busfahrer raus. Stossdaempferverkaufer in Costa Rica muesste man sein... 11.02: Ich seh ein Schild: "3km a ThreeCorners". Da wollen wir hin. Also Fussmarsch... 11.45: Endlich bei ThreeCorners. Gleich mal zum Meer. Auch das neu fuer uns in Costa Rica. Und es is warm!!! Ausser uns keine Touristen. Kein Wunder bei DER Anreise. Aber immerhin Surfmaterial wird gegen Bares verliehen.

Zum Glueck war die Rueckreise gemuetlicher. Haben uns auf der Ladeflaeche eines Pickups den Fahrtwind ins Gesicht blasen lassen. Netterweise wars wirklich ein "Pickup".

Wenn morgen die Haut von den sonnenverbrannten Armen noch net in Streifen runterhaengt, dann werden wir wohl nochmal hinfahren. Freu mich schon!

Mittlerweile sind wir in La Cruz, im Norden Costa Ricas nur mehr 20km von der Grenze Nicaraguas entfernt. Ueber die Busreise hierher sollte allerdings zuerst berichtet werden...

1. Der Busfahrer kennt jeden
2. Der Busfahrer ist der Held
3. Jeder Busfahrer hat einen Cobusfahrer, der fuer ihn kassiert und ihn waehrend der Fahrt unterhaelt.
4. Man steigt irgendwo in der Pampa ein und steigt irgendwo in der Pampa wieder aus. Treffenderweise steht auf manchen Bussen auch "Transportes la Pampa" drauf...
5. Fahrpreise werden geschaetzt nach Alter der Strasse, durchschnittlicher Anzahl der Fahrgaeste, Verbrauch an Autoreifen pro Tag. Trotzdem is es selten mehr als 3$ fuer eine 4 Stundenfahrt.
6. Busfahrplaene sind an den Haltestellen nicht ueblich. An den Terminals (den grossen Haltestellen) sind sie auf der Wand aufgemalt. Wenn ein Bus im Plan steht, dann heisst das noch nicht, dass er auch faehrt. Wenn kein Bus angeschrieben steht, dann heisst das noch lange nicht, das keiner faehrt. Den echten Busplan kennen nur die WC-Putzfrauen der oertlichen Haltestelle. Auskuenfte gelten immer "mas o menos una media hora".
7. Fuer die Strecke Arenal - La Cruz mussten wir dreimal umsteigen. Das bedeutet insgesamt einen ganzen Tag im Bus und auf den Haltestellen verbracht zu haben.
8. Wir werden wohl noch einige Zeit im Bus verbringen.
9. Damit uns das nicht zu fad wird, gibt es waehrend der Fahrt Unterhaltung: Wie normalerweise nur bei internationalen Fluglinien ueblich wird man hier von "Stewards" begleitet. Sie bieten Erfrischungen und Essbares waehrend der Fahrt an um dann wieder in den naechsten Bus umzusteigen. Vor allem in vollen Bussen is das witzig...
10. Auch "Duty Free" Verkaeufe gibt es natuerlich: Handyhuellen, Bleistifte und Regenschirme werden am haufigsten angeboten.

Arenal ist fuer zwei Dinge beruehmt in Costa Rica. Erstens fuer den Lago de Arenal. Einer der besten Windsurfspots der Welt. Na wir waren dort, drei Tage Flaute... Trotzdem waren das sehr entspannende Tage. In einem kleinen Hotel mit Terasse zum See. Also rumliegen und die Aussicht geniessen, sonst net viel zu tun. Zweitens is Arenal fuer seinen noch aktiven Vulkan (Bilder gibts hier!) beruehmt. Und auch den haben wir besucht. Und der war eindeutig AKTIV. Zuerst noch von den morgendlichen Wolken verhangen, hat er dann doch den Krater preisgegeben. Und greaucht hat hat er auch... also gelegntlich heftiges Grollen, und einige rauchende Steine hat er ausgespuckt. Wir haben uns das aus einem Pool am Fusse des Berges aus angesehen. Leider konnten wir keine Nachtansicht geniessen. Haette mich interessiert ob man ein bissl gluehende Lava sieht. Alles in allem war Arenal recht sehenswert und das kein Wind mehr war, liegt daran, dass die Saison dafuer schon eher vorbei ist. Es ist ein "El Niño"-Jahr. Kein Problem, Windsurfen probieren wir woanders aus...